Informationen zu Schwangerschaftsabbrüchen Juni 6, 2021September 6, 2021 Antrag zur Kreistagssitzung am 02.07.2021 Der Kreisausschuss wird gebeten zu prüfen, inwieweit der Kreis auf der eigenen Internetseite umfangreichere Informationen zum Thema Schwangerschaftsabbrüche und Verhütungsmethoden zur Verfügung stellen kann und sollte, sofern diese rechtlich zulässig sind. Der Antrag wird zur Beratung über den genaueren Umfang der Informationen zur Beratung in den zuständigen Ausschuss überwiesen (Soziales, Familien, Frauen, Senioren, Gesundheit und Sport). Darunter könnten fallen: Informationen dazu, welche Praxen/Kliniken und Ärzt*innen Schwangerschaftsabbrüche in und um Limburg-Weilburg durchführen und mit welchen MethodenLinks zu vertrauenswürdigen Informationen über legale Schwangerschaftsabbrüche und wie diese ablaufenLinks und Informationen zu Verhütungsmethoden und gynäkologische Praxen, die diese anbieten, und einen Hinweis zum Verhütungsmittelfonds Begründung: Das OLG Frankfurt hat die Verurteilung der „Abtreibungsärztin“ Christina Hänel für rechtskräftig erklärt, die zuvor auf ihrer Website über Schwangerschaftsabbrüche informiert hat. Damit ist deutlich geworden, warum Ärzt*innen oder gynäkologische Praxen nicht auf ihren Internetseiten sachlich und medizinisch über solche Schwangerschaftsabbrüche informieren. Informationen über Schwangerschaftsabbrüche oder Verhütungsmittel sind im Falle der Veröffentlichung durch den Kreis keine Werbung, sondern notwendig, um Frauen in diesem Landkreis barrierefrei die Möglichkeit zur sexuellen Selbstbestimmung zu geben. Auch sehr wichtig, vor allem für junge Frauen, ist dabei die Wahl des Verhütungsmittels, um eine ungewollte Schwangerschaft zu vermeiden. Schon beginnend im Schulunterricht wird zu wenig über die Verhütungsmethoden aufgeklärt, aus Überforderung und Unwissen wird dann häufig zur Anti-Baby-Pille gegriffen. Auch die Gynäkolog*innen informieren beim Erstgespräch oft nur über die Pille. Die Pille kann auch die richtige Wahl sein, doch eine Wahl treffen kann man nur, wenn man alle Optionen dargelegt bekommt. Andere Landkreise gehen in diesem Thema mit gutem Beispiel voran, auch Limburg-Weilburg sollte solche Informationen für seine Bürgerinnen zugänglich machen.