Empörung über Abschiebung aus Frickhofen

Young People Group Friends  - Dimhou / Pixabay
Dimhou / Pixabay

Die GRÜNE Kreistagsfraktion von Bündnis 90/Die GRÜNEN Limburg-Weilburg kritisiert die Abschiebung der syrischen Familie Zarzory aus Frickhofen auf das Heftigste.

Die Abschiebung möge zwar geltendem Recht entsprechen, empört sich die Fraktionsvorsitzende Sabine Häuser-Eltgen, sie widerspräche aber den Geboten der Menschlichkeit und auch den Bedarfen der heimischen Wirtschaft.   

Häuser-Eltgen führt aus, dass das EU-Abkommen Asylsuchende nach der Dublin-III- Verordnung in jene EU-Länder zu überführen, in denen sie erstmals europäischen Boden betreten haben nur sehr eingeschränkt Raum für Einzelfallentscheidungen lasseund daher dringend angepasst gehöre.

Der Fall von Alaa Zarzory sei kein Einzelfall beschwert sich Häuser-Eltgen. Selbst in der Altenhilfe, wo dringend Fachkräfte benötigt werden, komme es zu Abschiebungen von Geflüchteten, die denAusbildungsvertrag schon in der Tasche haben, aber nicht anfangen dürfen. Die Ausländerbehörde erteile ihnen keine Erlaubnis.  

Nach Ansicht der GRÜNEN könne nicht sein, dass auf der einen Seite in der Region ein massiverFachkräftemangel drohe und Auszubildende nicht leicht zu finden seien und es auf der einen Seite Geflüchtete gebe, die trotz konkreter Stellen- oder Ausbildungsangebote nicht arbeiten dürfen, bzw. sogar abgeschoben würden. Geflüchtete und Unternehmen müssten eine Sicherheit haben, dass nicht nur während der Ausbildung, sondern auch schon nach Unterschrift des Ausbildungsvertrages nicht abgeschoben werde.

Die GRÜNEN fordern eine entsprechende Änderung des geltenden Asylrechts vor allem im Interesse der Geflüchteten, aber auch im Interesse der heimischen Wirtschaft.

Wir hoffen für Familie Zarzoryauf, dass es einen Weg gibt, dass sie nach Deutschland zurückkehren kann, resümiert Häuser-Eltgen.