GRÜNE Kreistagsfraktion fragt Landrat nach Stellungnahme zur 105% Lehrerversorgung

Pressemitteilung

Die von Kultusministerin Nicola Beer, FDP, vorgestellte 105% Lehrerzuweisung soll auch nach einem Sozialindex erfolgen. Dieser Sozialindex orientiert sich je etwa zu einem Viertel an den 4 Faktoren Anteil der Arbeitslosigkeit, der Hartz IV Bezieher, der Zuwanderer und dem Anteil der Einfamilienhäuser.

„Diese Gewichtung der Sozialindikatoren führt zu einem Großstadt-Index. Allein durch die Berücksichtigung des Anteils der Einfamilienhäuser entsteht eine strukturelle Benachteiligung der ländlichen Kommunen“, so Sabine Häuser-Eltgen, Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN im Kreistag.

Der Landkreis Limburg Weilburg erhält nach den Planungen der Landesregierung 2,4 zusätzliche Stellen nach dem Sozialindex. Demgegenüber stehen für Großstädte wie Frankfurt über 100 zusätzliche Stellen zur Verfügung.

„Das Ziel der 105% Lehrerversorgung teilen wir GRÜNE. Wir wissen, dass Großstädte aufgrund ihrer Bevölkerungsstruktur schon lange einen höheren Bedarf an differenziertem Unterricht haben. Der Sozialindex darf aber nicht dazu führen, dass nun die Großstadtschulen mangels Einfamilienhäusern ein verbesserte Lehrerversorgung zulasten der ländlichen Schulen erhalten“, so Cornelius Dehm, Pressesprecher der GRÜNEN im Kreistag.

„Es kommt auf das Kleingedruckte an. Wir erwarten, dass Landrat Manfred Michel die Interessen des Landkreises Limburg-Weilburg gegenüber der Landesregierung vertritt. Wir bitten Landrat Manfred Michel eine Stellungnahme des Landkreises zur sozial indizierten Lehrerzuweisung an das hessische Kultusministerium zu übermitteln. Darin sollte deutlich werden, dass auch im Landkreis Limburg-Weilburg eine 105% Lehrerversorgung notwendig ist. Ebenso bitten wir die Landtagsabgeordneten des Landkreises im Rahmen ihrer Möglichkeiten aktiv werden“, so Häuser-Eltgen und Dehm abschließend.

Mit freundlichen Grüßen

Cornelius Dehm

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